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Eine Absenkung der Donau im Sommerhalbjahr ist nicht zu vertreten: Dank des Wehr-Managements wurden - selbst in gewässerkritischen, trockenen Jahren - die Kriterien der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie nahezu überall erfüllt. Dies gelingt zu vertretbaren Kosten und unter Vermeidung der nicht abzuschätzenden Folgen für die Natur und den Stadtraum.
Prüfkriterien:
Gefahrenpotentiale:
18. Juli 2017
Wasserqualität Donau (Faktencheck)
Eine Absenkung der Donau im Sommerhalbjahr ist nicht zu vertreten: Dank des Wehr-Managements wurden - selbst in gewässerkritischen, trockenen Jahren - die Kriterien der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie nahezu überall erfüllt. Dies gelingt zu vertretbaren Kosten und unter Vermeidung der nicht abzuschätzenden Folgen für die Natur und den Stadtraum.
Prüfkriterien:
- Referenzartensumme der Diatomeen (Kieselalgen) deutlich verbessert (Zustandsklasse sehr gut).
- Artenvielfalt und Zusammensetzung des Makrozoobenthos (tierische Organismen, mit dem Auge noch erkennbar) deutlich verbessert.
- Fischfauna erheblich, auf gut, verbessert.
- Erheblicher Anstieg der 2 Leitfischarten (Fließgewässerarten).
- Gute natürliche Fortpflanzung des Bitterlings (vom Aussterben bedrohte Fischart).
- Guter saprobieller Zustand (bodenlebenden, wirbellosen Organismen wird ein artspezifischer Indikatorwert beigemessen) auch unter schwierigen klimatischen Bedingungen (2015).
- Trophieindex (Nährstoffbelastung) im guten bis sehr guten Bereich.
- Guter bis sehr guter ökologischer Zustand nach der WRRL-Qualitätskomponente Diatomeen.
- Kein Unterschied im biologischen Artenbestand ober- und unterhalb des Staus.
- Durch den Stau keine negativen stofflichen Auswirkungen auf die Donaustrecke flussabwärts.
- Durchwanderbarkeit im Winterhalbjahr gegeben, nur geringe Aufwärtswanderung im Sommer und Herbst aus rein geologischen Gründen (Versinkung ab Möhringen flussaufwärts).
Gefahrenpotentiale:
- Die empfohlene Absenkung um 1 Meter reduziert den Stau von 2,8 auf 1,3 km, Gefahr des Austrocknens der Donau oberhalb der Eltamündung in den Sommer- und Herbstmonaten.
- Die Absenkung würde zur Schädigung der Uferbäume und deren Absterben führen. Weitere Folge ist die Verschlechterung des innerstädtischen Kleinklimas.
- Die durch die Absenkung gefährdeten Ufergehölze stellen für Insekten einen Lebensraum dar und bieten den Vögeln Nistmöglichkeiten, jeder Baum für sich ist als Ökosystem zu betrachten.